Lore

Die 15jährige Lore, Tochter ranghoher Nazis, versucht in den letzten Kriegstagen, sich zusammen mit ihren jüngeren Geschwistern zu den Großeltern in den Norden durchzuschlagen.

LORE ist die Verfilmung von Rachel Seifferts Booker-Price-nominierter Novelle ‚Die dunkle Kammer’. 
Deutschland / Großbritannien / Australien, 2012
Spielfilm

SYNOPSIS

Süddeutschland 1945, kurz vor Ankunft der Allierten. Die 15jährige Lore, Tochter ranghoher Nazis, versucht sich zusammen mit ihren jüngeren Geschwistern zu den Großeltern in den Norden durchzuschlagen. Die Reise quer durch die Sektoren und zerstörten Landschaften wird zur abenteuerlichen Odyssee. Mehr noch als Hunger und Kälte beginnen die Zweifel Lore zuzusetzen: Nichts, woran sie so unerschütterlich zu glauben meinte, scheint jetzt noch Bestand zu haben.

REGIE-STATEMENT CATE SHORTLAND

Als ich den Roman LORE von Rachel Seiffert zum ersten Mal las, fühlte ich mich gleich auf mehreren Ebenen angesprochen. Ich liebte das Unheimliche an der Geschichte, wie diese Kinder auf sich allein gestellt durch die gespensterhafte Nachkriegslandschaft ziehen. Vor allem faszinierte mich die Innenlandschaft der Protagonistin. Lore ist eine Figur, die von einem Standpunkt felsenfester Überzeugung zum Punkt des alles verzehrenden Zweifels gelangen wird. Die sehr physische Geschichte des Films lebt von ihrer bestechenden Einfachheit: Die Kinder müssen von A nach B kommen. Die Themen dieses Stoffes aber sind unendlich komplexer. Es geht um Schuld und Verantwortung, auch darum, was es bedeutet, die Kinder von Verbrechern zu sein. Lore ist hineingewachsen in eine der grausamsten Ideologien der Geschichte; und wie die meisten von uns macht sie sich nicht stark für die Schwachen, sie bleibt stumm. Wir erzählen von einem Mädchen, das mit seinen eigenen Idealen kämpft und nicht mehr weiß, wohin und zu wem es gehört, jetzt, da alles, woran sie glaubte, zusammengebrochen ist. Am Ende ist sie voller Fragen. Fragen, von denen sie weiß, dass einige nie beantwortet werden können. Und hinter ihrer scheinbar ruhigen Fassade tobt, glaube ich, eine unbändige Wut. Es ist mir grundlegend wichtig, dass der Film etwas unmissverständlich Zeitgenössisches hat. Er spricht nicht zur Vergangenheit, sondern er sucht den Dialog mit der Gegenwart.

FESTIVALS & PREISE

  • Deutscher Filmpreis 2013 – LOLA in Bronze "Bester Spielfilm"
  • Locarno 2012 - Audience Award – Piazza Grande Prix du Public
  • Hessen Film Award 2012 – "Bester Spielfilm"
  • Stockholm International Film Festival 2012 – Bronze Horse "Bester Spielfilm"

CREDITS

darstellerinnen

Saskia Rosendahl
Kai Malina
Nele Trebs
Ursina Lardi
Hans-Jochen Wagner
Mika Seidel
André Frid
Eva-Maria Hagen

REGIE

Cate Shortland

DREHBUCH

Cate Shortland
Robin Mukherjee

PRODUZENTEN

Karsten Stöter
Benny Drechsel
Liz Watts
Paul Welsh

KO-PRODUZENTEN

Margaret Matheson
Vincent Sheehan
Anita Sheehan

BILDGESTALTUNG

Adam Arkapaw

SZENENBILD

Silke Fischer
Jochen Dehn

SCHNITT

Veronika Jenet

KOSTÜMDESIGN

Stefanie Bieker, vsk

HAIR & MAKE-UP

Katrin Westerhausen
Ulrike Borrmann

MUSIK

Max Richter

SOUND DESIGN

Sam Petty

CASTING

Anja Dihrberg

CASTING KINDER

Jacqueline Rietz

UNTERSTÜTZT DURCH

Mitteldeutsche Filmförderung
HessenInvest Film
Filmförderungsanstalt
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Medien-und Filmgesellschaft Baden-Württemberg
Deutscher Filmförderfonds
Scottish Screen
Screen Australia
Screen New South Wales

PRODUZIERT VON

Rohfilm
Porchlight Films
Edge City Films

IN ZUSAMMENARBEIT MIT

Piffl Medien
Memento Films International
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